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© 2016 Barbara Heun
 


Foto: Bernd Böhner

 

In unserer Serie «Atelierbesuch» stellen wir diesmal die Malerin Barbara Heun vor. Besonders fasziniert ist die Künstlerin Barbara Heun vom Thema Mensch.
Dies zeigt sich auch in ihrer momentanen Ausstellung «Buntes neues Jahr» in den Erlanger Stadtwerken. Die Ideen für ihre Bilder kommen Barbara Heun ganz spontan in den Kopf. «Es kann zum Beispiel passieren, dass ich beim Fernsehen plötzlich nicht mehr auf die Handlung achte, sondern mir ein Hintergrund im Filmbild auffällt, der ganz interessant für ein neues Werk sein könnte.»
Auch beim Durchblättern von Werbebroschüren erhalte sie Anregungen für neue Bilder. «Habe ich dann eine Idee im Kopf, muss ich die sofort umsetzen, da kann ich nicht mehr lange warten.»
Da die Malerei so mit ihrem alltäglichen Leben verwoben ist, hat sie kein eigentliches Atelier. Sie malt in einem Arbeitszimmer ihrer Wohnung und einige ihrer bereits vollendeten Bilder sind, je nach Arbeitslage, auf die anderen Räume verteilt.
Ihre Spontanität geht sogar soweit, dass einmal aus einer Vorlage, die eine alte Frau zeigt, im Laufe des Malprozesses, ein Männerporträt wurde.
Begonnen hat die 44-Jährige ihren Weg mit der Aquarellmalerei. Die brachte sie auf eine Malreise nach Spanien. Auch wenn sie schnell feststellte dass dies nicht das Richtige für sie sei, bereue sie die Reise nicht, da ein Mitreisender sie dort auf die Acrylmalerei aufmerksam machte.
Im Anschluss belegte sie dann einen Acrylmalkurs an der Volkshochschule, wo ein Zufall dem anderen folgte - «falls es so etwas wie Zufall gibt», wie sie augenzwinkernd hinzufügt. In diesem Kurs fiel ihre Unbefangenheit im Umgang mit Farben auf und so kam sie zu ihrer ersten Ausstellung.
Im Jahr 2004 hat Heun ihre Faszination für den Menschen entdeckt. «Dieses Thema hat mich sofort gepackt und seit diesem Zeitpunkt war die Malerei nicht mehr nur ein Hobby für mich.» Im Moment hat es ihr das Thema «Jazzmusiker» besonders angetan. Da kann es auch passieren, dass sie ganz gezielt auf Motivsuche geht, was ihrer eigentlichen Arbeitsweise eher weniger entspricht.
Wie durch einen Zufall ereignete es sich, dass sie anfing Tiere zu zeichnen. Für eine Gemeinschaftsausstellung mit zwei weiteren Künstlern, fehlte ihr noch ein Motiv.
Ganz spontan kam sie dann darauf, ein Schwein zu malen, und da ihr erstes verkauftes Bild auch ein Tier zeigte, wurde sie in dieser Idee bestärkt.
SUSANNE ZITZMANN 13.2.2008

Quelle: Erlanger-Nachrichten, 13.02.2008